Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung (CDU/CSU und SPD)
Am 06.05. wurde Friedrich Merz zum Bundeskanzler gewählt. Im folgenden finden Sie zu Ihrer Information aus dem Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD relevante Text-Auszüge zu Bioethik, Familie etc.
2886 | Modernisierung des Strafrechts |
2887 | Wir entwickeln das StGB weiter und prüfen auch, welche Vorschriften überflüssig sind und gestrichen |
2888 | werden können. |
3253 | Versorgungslage bei Schwangerschaftsabbrüchen |
3254 | Wir wollen Frauen, die ungewollt schwanger werden, in dieser sensiblen Lage umfassend unterstützen, |
3255 | um das ungeborene Leben bestmöglich zu schützen. Für Frauen in Konfliktsituationen wollen wir den |
3256 | Zugang zu medizinisch sicherer und wohnortnaher Versorgung ermöglichen. Wir erweitern dabei die |
3257 | Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung über die heutigen Regelungen hinaus. |
3258 | Zudem werden wir die medizinische Weiterbildung stärken. |
3259 | Verhütungsmittel |
3260 | Für uns gehört der Zugang zu Verhütungsmitteln zu einer verlässlichen Gesundheitsversorgung. |
3261 | Deswegen prüfen wir die Möglichkeit einer kostenlosen Abgabe von ärztlich verordneten |
3262 | Verhütungsmitteln für Frauen um weitere zwei Jahre bis zum 24. Lebensjahr. |
3263 | Kinderwunsch |
3264 | Wir werden ungewollt kinderlose Paare auch weiterhin unterstützen und die Bundesinitiative „Hilfe |
3265 | und Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit“ fortführen und ausbauen. |
Zugang zur Grundversorgung, | |
3546 | insbesondere in der Gynäkologie, Geburtshilfe und Hebammenversorgung sichern wir |
3547 | flächendeckend. Bei der Kinderwunschbehandlung muss die anteilige Eigenfinanzierung der |
3548 | künstlichen Befruchtung für Betroffene angemessen und verlässlich sein. |
3550 | Psychotherapie |
3551 | Durch niedrigschwellige Online-Beratung in der Psychotherapie und digitale |
3552 | Gesundheitsanwendungen stärken wir Prävention sowie Versorgung in der Fläche und in |
3553 | Akutsituationen. Wir passen Vergütungsstrukturen an, um eine bedarfsgerechte Versorgung mit Blick |
3554 | zum Beispiel auf die Kurzzeittherapie zu ermöglichen. Wir führen eine Notversorgung durch |
3555 | Psychotherapeuten ein und setzen das Suizidpräventionsgesetz um. Zur besseren psychosomatischen |
3556 | Grundversorgung durch Hausärzte schaffen wir deren Regresse ab und setzen psychosomatische |
3557 | Institutsambulanzen wohnortnah um. Die Bedarfsplanung passen wir im Hinblick auf Kinder und Jugendliche und auf die Verbesserung der Versorgung im ländlichen |
3558 | Raum an und stellen die |
3559 | Weiterbildungsfinanzierung in der Psychotherapie sicher. Ziel ist eine bessere Versorgung und die |
3560 | Stärkung der Resilienz unserer Kinder und Jugendlichen. |
3568 | Organspende |
3569 | Wir wollen die Zahl von Organ- und Gewebespenden deutlich erhöhen und dafür die Voraussetzungen |
3570 | verbessern. Aufklärung und Bereitschaft sollen gefördert werden. |
3333 | Einsamkeit |
3334 | Die Einsamkeitsstrategie werden wir weiter fortschreiben und die Arbeit bestehender Netzwerke |
3335 | unterstützen. Wir werden die Datenerhebung und Forschung zum Thema Einsamkeit insbesondere im |
3336 | Bereich der Kinder und Jugendlichen verbessern, um zielgenaue Maßnahmen zur Bekämpfung der |
3337 | zunehmenden Einsamkeit vom Kindesalter bis zu den Senioren zu entwickeln. |
3292 | Pflege von Angehörigen |
3293 | Wir streben an, das Pflegezeitgesetz und das Familienpflegezeitgesetz zusammenzuführen, die |
3294 | Freistellungsansprüche flexibler zu machen und den Kreis der Angehörigen zu erweitern. Wir prüfen, |
3295 | wie perspektivisch ein Familienpflegegeld eingeführt werden kann. |